Den Autor kennen viele von verschiedenen Kurzgeschichten in der Schweizerischen Ärztezeitung. Einige der 14 Erzählungen sind bekannt, die meisten wurden neu für die Vorliegende Anthologie geschrieben. Bei aller Vielfalt geht es darin immer um subtil geschilderte Lebenskriesen, die von den Hauptdarstellern meist ungeliebte Entscheidungen erfordern. Beziehungsknatsch, Streben nach Anerkennung und Erfolg und sehr viele Illusionen bestimmen das Schicksal der Männer und Frauen, die Zwischen Heimat und Fremde einen sicheren Ort für sich selbst suchen.

Adolf Jens Koemeda verwebt die Lebensläufe geschickt zu einem weiten Panorama unserer Begierden, Sehnsüchte, Verfehlungen und, selten genug, Erfolge. Als Psychiater versteht er sich auf die leisen Zwischentöne, wobei trotz viel Verständnis um Humor auch das Schrille und Bedrohliche nie verleugnet wird.

SCHWEIZERISCHE ÄRZTEZEITUNG

E. Taverna, 2011, 51/52