Andi, ein ehemaliger Eishockeyspieler der früheren Tschechoslowakei, Architekt, jetzt Basler, fährt mit dem Auto nach Pilsen. Dort will er seinen Schulfreund und Sportkameraden Daniel treffen - zum ersten Mal nach fünfundzwanzig Jahren; erst vor einigen Monaten konnte er seine Adresse ausfindig machen. In einer Autobahnraststätte nimmt er Marusch mit, eine junge Autostopperin. Die Begegnung in Pilsen kommt nicht zustande. Andi ist verärgert, später allerdings auch besorgt (die Novelle ist ein langer Brief des enttäuschten Erzählers an seinen Jugendfreund). Bei der Rückfahrt in die Schweiz macht er im "Goldenen Ochsen" hatl, wie bei fast jeder Reise nach Tschechien. Richard, der Wirt - leutselig, politisch gut informiert, augenblicklich leicht beschwipst - freut sich über den Besuch aus Basel.
Das Wesentliche spielt sich in den Gesprächen ab - mit Marusch, mit Richi. Die Themen reichen vom Atomausstieg bis zur arabischen Welt, Demonstrationen, Afrika, Putin und seine neusten Rüstungsplänen. Auch über die Frage, wie "frei" wir sind, wird hefitg diskutiert, diesmal unter neurobiologischen Aspekten ( Marusch, 26, ist Biologin).
Das wichtigste Anliegen von Andi bleibt die Ost-West-Problematik, Russland damals und jetzt und die Erinnerung an as schon fast vergessene Ereingnis vor sechzig Jahre - die Liquidierung der tschechoslowakischen Eishockeynationalmannschaft, Weltmeister 47 und 49 - im Auftrag der Sowjets.
DER ZUFALL

Roman, 180 Seiten